• Quelle: gamestar.de


    Open-Beta-Check: Der Spaß fliegt mit


    Wir sind jetzt schon begeistert. War Thunder zeigt bereits in unserer Open-Beta-Vorschau, wie ein Free2Play-MMO mit Flugzeugen anständig funktioniert, sogar mit Maus und Tastatur und selbst für Einzelspieler. World of Warplanes bekommt knallharte Konkurrenz!


    »Hey, World of Warplanes ?«
    »Nö!«
    »Hey, das ist doch der World of Tanks Ableger, oder?«
    »Nee!«
    »Isst du den alten Krapfen unter deinem Monitor noch?«
    »Großer Gott, nein!«


    So (oder so ähnlich) verliefen die ersten Begegnungen mit den lieben Kollegen, als wir die Open Beta von War Thunder mal genauer unter die Lupe nahmen. Zugegeben, die beiden Titel kann man leicht verwechseln. MMO-Luftschlachten mit etlichen Flugzeugen aus den 30er bis 50er Jahren gibt es ja auch nicht wie Sand am Meer und dass War Thunder ursprünglich mal World of Planes (also ohne »War«) hieß, dann in War Thunder: World of Planes und schließlich in War Thunder umbenannt wurde, macht die Sache nicht einfacher.


    Doch die Action-Simulation beweist, dass sie keine müde World-of-Warplanes-Kopie ist. Viel mehr noch: Sie schält sich mit Leichtigkeit aus dem Schatten ihres großen Konkurrenten.


    Bei der von uns gespielten War-Thunder-Fassung handelt es sich um die Open-Beta Version. Diese ist größtenteils fertig gestellt. Auch der Premium-Shop wurde vollständig integriert. Es ist also bereits in der Open-Beta-Fassung möglich, Inhalte gegen Echtgeld zu erwerben. Lediglich einzelne Komponenten, wie See- und Lufteinheiten sind noch nicht verfügbar.


    Von Mäusen und Maschinen


    Nach wenigen Minuten am Online-Himmel pocht bereits ein winziges Vorab-Fazit gegen unsere Stirn: Das Ding macht Spaß, sogar mächtig Spaß. Da fliegende Kisten im zweiten Weltkrieg gemeinhin nicht viel mit Überschall und Lenkraketen am Hut hatten, müssen wir unseren Feinden dicht auf die Pelle rücken.


    Soll heißen: Dogfights sind angesagt und die sorgen nicht nur durch waghalsige Manöver und wilde Flugakrobatik für Spannung, sondern funktionieren dank der grandiosen Steuerung hervorragend. Einsteiger können sich aber trotzdem vom zuschaltbaren Steuerungsassistenten unter die Flügel greifen lassen. Keinen Mega Flightstick 2000 XXL im heimischen Schrank? Kein Problem, War Thunder steuert sich auch mit Maus und Tastatur butterweich und präzise. Zudem können wir unseren Flieger entweder direkt oder mit einer Art indirekten Eingabe befehligen. In dieser sogenannten »Mouse-Joystick«-Variante deuten wir innerhalb eines Kreises auf unserem HUD auf die Stelle, an die sich unser Luftfahrzeug bewegen soll.
    Die Sache mit der Landebahn


    Weil klassische Deathmatch-Varianten in luftiger Höhe auf Dauer doch ein wenig anöden, gibt uns Entwicklerstudio Gaijin unterschiedliche Spielmodi mit auf den Weg. In Domination müssen wir zum Beispiel zwei Flugfelder auf der Karte einnehmen, um den Nachschub der Gegner zu verringern.


    Nachdem wir lässig ein paar Kreise um einen Besetzungspunkt geflogen sind, fällt uns auf, dass sich nichts rührt. Wir müssen schon auf dem Flugfeld landen. Landen? Pah, unsere Paradedisziplin! Kurze Zeit später stellen wir fest, dass die Sache mit der Landebahn unter Feindbeschuss deutlich schwerer ausfällt als gedacht. Kein Problem, geben wir eben unseren Teammitgliedern Feuerschutz von oben.


    In Ground Strike hingegen gewinnt die Seite, die zuerst alle gegnerischen Bodentrupps ausgeschaltet hat. Da schwere Panzer erst dann das weiße Fähnchen schwenken, wenn wir ihnen eine dicke Bombe aufs stählerne Haupt klatschen, empfiehlt es sich, die passenden Sprengkörper an Bord zu haben oder verbündete Bomber zu beschützen, die uns die Arbeit abnehmen.


    Hitzige Gefechte


    Doch egal ob Bombe oder MG-Munition: Grundsätzlich stehen uns beide in unbegrenzter Anzahl zur Verfügung, müssen aber nach mehrfachem Gebrauch erst wieder automatisch aufgeladen werden, was Zeit kostet. Sollte die MG zu lange beansprucht werden und deswegen überhitzen, gilt es ebenfalls ein Ballerpäuschen einzulegen. Daher ist es ratsam taktisch klug mit der Bordbewaffnung umzugehen, denn es nichts schlimmeres, als mitten im Gefecht zwanzig Sekunden auf das Abkühlen des Maschinengewehrs warten zu müssen. Der kluge Krieger macht aus der Not eine Tugend und bringt sich zumindest schon mal hinter den Gegner – irgendwann werden schon bessere Zeiten kommen.


    Früher oder später haben wir all unsere Flugzeuge, von denen uns Anfangs nur drei zur Verfügung stehen, verbraten und müssen den Kampf wohl oder übel beenden. Glück im Unglück: Im Laufe der Schlacht haben wir ordentlich virtuelles Geld und Erfahrungspunkte gescheffelt, die wir dazu nutzen können, unseren Platz im Hangar um zwei weitere Plätze zu erweitern. Letztere lassen sich mit Jagdflugzeugen wie der deutschen Bf-109 bis hin zu Bombern wie der amerikanischen B-24 Liberator befüllen, die wir aber allesamt erst durch Stufenaufstiege freischalten müssen. Auf Wunsch dürfen wir die Maschinen vor dem Kauf Probe fliegen. Und das sollten wir auch, denn die Klassen unterscheiden sich stark in ihrem Flugverhalten. Große Bomber und Schlachtflugzeuge steuern sich beispielsweise wesentlich schwerfälliger als die wendigen Jäger.


    Da jede Fraktion (Deutschland, Amerika, England, Russland und Japan) über unterschiedliche Flugzeuge verfügt, gibt es bereits in der Open Beta weit über einhundert Maschinen, von der russischen Po-2 aus dem Jahr 1927 bis hin zur strahlgetriebenen MiG-15 von 1948. Außerdem lässt sich jede Kiste in Bereichen wie »schnellerer Munitionsnachschub« oder »Sichtbarkeit für den Feind« aufbessern. Dies geschieht mit Hilfe von Crew-Punkten, die wir durch häufige Benutzung des jeweiligen Luftfahrzeugs sammeln. Zudem lassen sich die Flugzeuge mit unterschiedlichen Aufklebern individualisieren. Sehr motivierend!
    Suche: Mehr Platz im Squad Biete: Geld


    Wer keine Lust auf Multiplayer-Schlachten hat, dem bietet War Thunder weitaus mehr als das Durchschnitts Free2Play-MMO. Einzelspielern steht eine große Anzahl an Solo-Missionen (die auch kooperativ gespielt werden können) zur Verfügung. Außerdem spendiert uns Gaijin dynamische Kampagnen auf bekannten Kriegsschauplätzen wie Pearl Harbor oder Stalingrad, in denen wir den Lauf der Geschichte ändern können. Zudem bringen uns informative Tutorials die Grundlagen des Luftkampfes bei. Zusätzlich können wir uns im mitgelieferten Editor austoben und damit eigene Missionen gestalten. Dieser erlaubt allerdings nur, vorhandene Missionen und Karten zu modifizieren. Neue Umgebungen kann man damit also nicht basteln.


    Anlass zur Kritik gibt bisher der Premium Shop. Zwar bietet uns War Thunder die Möglichkeit, eigene Squads zu gründen, diese bestehen aber lediglich aus zwei Personen. Wenn wir größere Teams bilden wollen, müssen wir uns einen Premium Account zulegen.


    Dadurch erhalten wir unter anderem auch mehr Erfahrungspunkte in allen Spielmodi und eine höhere Anzahl an sogenannten Golden Eagles, der Premium Währung des Spiels. Diese können wir nutzen, um weitere Flugzeug-Stellplätze und spezielle Premium-Maschinen freizuschalten. Mit derzeit über 70 Euro fällt das Jahresabo allerdings zu teuer aus. Wer nicht tief in die Tasche greifen will, dem sei aber gesagt, dass War Thunder auch ohne Premium Account problemlos spielbar ist.
    Auch für Profis geeignet


    Auf technischer Ebene leistet sich War Thunder bislang kaum Schnitzer. Neben der stimmigen Beleuchtungen und den hübschen, abwechslungsreichen Karten, auf denen es mit 31 Mitspielern an allen Ecken und Enden kracht, fallen vor allem die detaillierten Flugzeuge und das hervorragende Schadensmodell ins Auge. Wenn unsere Kiste im Laufe des Gefechts von MG-Salven getroffen mehr und mehr einem Sieb gleicht und wir alles versuchen, die Mühle überhaupt noch in der Luft zu halten, sorgt das für eine enorm dichte Atmosphäre. Schön: Jedes Flugzeug verfügt zudem über eine Cockpit-Perspektive, die ebenso detailverliebt ausfällt wie das Schadensmodell.


    Wie eingangs erwähnt, ist die Steuerung mit zuschaltbarer Flugassistenz sehr einsteigerfreundlich. Doch auch Profis kommen auf ihre Kosten. Wer im Optionsmenü die volle Kontrolle über seine Kiste wählt, der muss sich sogar um die Trimmung kümmern. Sogar an eine TrackIR-Unterstützung wurde gedacht. Misslungen sind hingegen die Realismuseinstellungen. Zwar bietet War Thunder auch hier mannigfaltige Optionen, lässt uns aber über die Funktionsweisen im Unklaren. Unverständlich, denn an nützlichen Tool-Tipps spart der Titel ansonsten nicht. Hier besteht also noch Nachholbedarf, damit Einsteiger nicht abgeschreckt werden.


    WAR THUNDER

  • *threadausderversenkungkram*


    Ab sofort (seit dem 30.05.14) kann man "kombinierte" Schlachten fahren mit Heer und Luftwaffe.
    Ich muss sagen: Haaaaammergeil! Vor allem, wenn man in einem Squad zusammen auf Ziele losgeht.
    Das Spiel selber hat mehr Tendenzen zum Realismus (im Vergleich zum direkten Konkurrenten World of Tanks, bzw. World of Warplanes) und macht unglaublich viel Spaß.


    Ich bin (fast) jeden Abend online (Nickname: lembaso)

    Krieg ist, wenn deine Regierung dir sagt, wer der Feind ist.
    Revolution ist, wenn du selber darauf kommst.

  • Hallo,


    der Trailer macht echt was her:
    -> http://warthunder.com/de/news/…rces-Deutscher-Trailer-de


    Und hier sind noch die aktuellen Features des Spiels aufgelistet:
    -> http://warthunder.com/de/game/features/


    Sieht nach dem Spiel aus, welches ich mir schon lange gewünscht habe: Ein Battlefield 1942 mit neuer Technik. Ist in diesem Fall halt nur nicht von DICE.


    Ich habe mich eben mal registriert. Nick: BRKuJo (weil leider keine Sonderzeichen erlaubt sind ohne Klammern). Wenn ich zu Hause bin, werde ich mir mal den Client runterladen. Aktuell läuft wohl der Open Beta Test. Danach ist das Spiel aber wohl als "Free to play" konzipiert.


    Bin mal gespannt ... obwohl ich ja gerade eigentlich keine Zeit für irgendein Spiel habe. Reinschnuppern werde ich aber wohl mal.


    Grüße


    EDIT/NACHTRAG
    Sind ja nur schlappe 7GB runterzuladen ... das wird heute nichts mehr mit antesten.

  • Hallo,

    Sieht nach dem Spiel aus, welches ich mir schon lange gewünscht habe: Ein Battlefield 1942 mit neuer Technik. Ist in diesem Fall halt nur nicht von DICE.

    Naja, ich muss mich da wohl etwas korrigieren. Einen fließenden Übergang zwischen den verschiedenen Waffengattungen ist nicht möglich. Man kann das nicht als "Battlefield 1942 mit neuer Technik" beschreiben. Da fehlen einfach zu viele Elemente.


    Das Spiel an sich ist nicht schlecht. Die Panzerfahrten sind schon recht launig. Mich begeistern diese aber nicht so, dass ich das Spiel unbedingt häufiger spielen muss/werde.


    Grüße