Howto: Netzwerk für eine LAN-Party einrichten

Nicht schlecht, hatte sowas aber meistens innerhalb kurzer Zeit am laufen (lag wohl am Job )

Finde das dieser Beitrag besser in Hardware oder Software aufgehoben ist und dann vieleicht sogar als Sticky.

Ich habe mir den Guide mal angeschaut; aber das Troubleshooting kommt nicht drin vor. Also ich würde sowas nicht verlinken; da steht ja nicht viel mehr drin, also wie es ungefähr gehen könnte.

ShareBear

Ok, das war jetzt sehr destruktive Kritik; und habe keine Lust/Zeit, einen vernünftigen Guide zu schreiben - ausser es schreit hier jemand, dass er sowas unbedingt braucht.

heheh....*schrei*....ist immer interessant sowas sim Zweifel zur Hand zu haben...dann kann man da drauf verweisen wenn man mal wieder von Bekannten angehauen wird ob man nicht mal n Stündchen Zeit hätte

Schliesse alle PCs per Wireless-LAN-Kabel an den Wireless-LAN-DHCP-Router an und klicke im Spiel auf "LAN-Partner suche..."

das nenne ich mal nen Guide.....den könnte man glatt auswendiglernen...

Nunja, also mal etwas ausführlicher.
Hier erstmal eine Liste alle möglichen Komponenten:
-Internet-Anschluss
-Internet-/DSL-Router
-Switch mit 5,8,24 oder 48 Switch-Ports
-Kabel
-Crossover-Kabel
-Clients mit genau einer Netzwerkkarte
-Server mit genau einer Netzwerkkarte

Die einzelnen Schritte:
1. Physikalische Verkabelung
Wenn der Switch auf allen Ports Gigabit unterstützt ist's egal, wenn er nur an zwei Ports Gigabit unterstützt sollten hier die Server angeschlossen werden.
-Kabel zwischen Server und Switch verbinden
-Kabel zwischen Clients und Switch verbinden
-Kabel zwischen DSL-Router (wenn vorhanden) und Switch verbinden

1b. Einstellungen:
Alle Switchports sollten auf Auto-Negotiation stehen, ebenso die Clients- und Server-Ports. Das funktioniert in 99,9% der Fälle. Wenn es nicht funktioniert hat der betreffende User eine etwas schlechtere Verbindung, aber es funktioniert noch.
Die Alternative besteht darin, Auto-Negotiation abzuschalten. Dann muss auf dem jeweiligen Switch-Port und PC-Portdie gleiche Einstellung von Hand eingetragen werden, bspw. 100M Full-Duplex.
(Wenn man keinen managebaren Switch hat muss man die PC-Ports auf Auto-Negotiation stellen)

2. Netzwerk-Konfiguration - AUTO
Für eine automatische Netzwerk-Konfiguration wird DHCP verwendet. Hierzu eignet sich bspw. ein DSL-Router mit DHCP-Server - egal ob's einen DSL-Anschluss gibt oder nicht. Die typische Einstellung nutzt das Netz 192.168.0.0 - 192.168.0.254, Netzmaske 255.255.255.0, im folgenden gehe ich davon aus.

Die automatische Konfiguration kann man auch für den Server verwenden, d.h. der Server erhält dann eine zufällige IP-Adresse. Das möchte man normalerweise nicht, und es gibt zwei Möglichkeiten, dem Server eine feste IP-Adresse, bspw. 192.168.0.250 zu konfigurieren:
-a) Den Server von Hand konfiugurieren, statt per DHCP. Wenn der DHCP-Server es erlaubt, so ist diese DHCP-Adresse von der automatischen Adressvergabe auszunehmen - wenn die nicht möglich ist muss man immer zuerst den Server starten, bevor man Clients startet (Wenn man zuerst die Clients startet dann könnte ein Client die IP-Adresse des Servers erhalten, und man hat ein Problem wenn man den Server startet).
-b) Wenn der DHCP-Server eine Option bietet, eine bestimmte IP-Adresse einer Hardware- bzw. MAC-Adressen fix zuzuordnen, dann muss man zuerst die MAC-Adresse des Servers bestimmen und dann zusammen mit der gewünschtne IP-Adresse im DHCP-Server eintragen. (In der Eingabeaufforderung auf dem Server "ipconfig /all" eingeben und man bekommt die "Physical Address" angezeigt (00-00-00-00-00-00), diese muss man dann evtl ohne Bindestriche, oder mit Doppelpunkten statt Bindestrichen übernehmen.)
Wenn DSL da ist, dann können sogar alle sofort online gehen.

In dem verlinkten Beispiel wird davon ausgegangen, dass jeder User seine IP-Adresse von Hand eingibt - das geht auch, ist aber gerade für eine kleine LAN sehr unpraktisch.
Wenn kein DSL-Router verfügbar ist mit DHCP-Server sollte ein eigener DHCP-Server eingerichtet werden, entweder unter Windows 2000 Server, oder mit einem extra Programm, z.B. http://ruttkamp.gmxhome.de/dhcpsrv/dhcpsrv.htm) das man auf dem Server für die Spiele oder einem Client (mit fixer IP) mitlaufen lässt.

Den DHCP-Server sollte man in jedem Fall schon konfiguriert und getestet haben, und nicht erst an der LAN anfangen zu konfigurieren.

3.Daten die man jetzt haben sollte:
-IP-Netzwerk
-Netzmaske
-Gateway (meist IP-Adresse des DHCP-Servers)

3.Client-Tests
1. Leuchtet die Lampe an Netzwerk-Karte und Switchport?
Wenn ja weiter zu zwei, sonst Verkabelung prüfen
2. Eingabeaufforderung starten
2.1 Zeigt "ipconfig /all" eine IP-Adresse aus dem IP-Netzwerk mit der Netzmaske an?
Wenn ja weiter zu 2.2, wenn nicht die DHCP-Einstellung des Clients kontrollieren und dann "ipconfig /release", "ipconfig /renew" und "ipconfig /all" ausführen. Wenn das, und ein Reboot keine Besserung bringt dann haben entweder alle Clients ein Problem weil der DHCP-Server nicht erreichbar ist oder auf dem Client ist der DHCP-Service nicht gestartet oder auf Grund einer Personal Firewall blockiert.
2.2 Liefert "ping (Gateway)" eine Antwort (Statt (Gateway) muss die IP-Adresse eingegeben werden?
Wenn ja ist alles gut, wenn nicht liegt's wieder an einer Personal Firewall.

Nicht schlecht, vielen Dank ShareBear
Aber für was bitte das Cross-Over Kabel??

Zitat

Original von [BR]-Peaceman
Aber für was bitte das Cross-Over Kabel??

Switch to Switch/Hub:
Alte Switches / Hubs benoetigen eine Crossover-Verbindung untereinander. Neuere erkennen es selber, ob sie nun verdreht oder normal Verbunden sind.

Kabeltests:
Zum Testen, ob ein Kabel noch OK ist, kann man es auch benutzen, weil man einfach das verdaechtige Kabel mit dran haengt und damit zwei Computer verbindet.

Oder man gibt es demjenigen, der nicht mitspielen soll

Zitat

Switch to Switch/Hub:
Alte Switches / Hubs benoetigen eine Crossover-Verbindung untereinander. Neuere erkennen es selber, ob sie nun verdreht oder normal Verbunden sind.

Genau so isses. Wobei die meisten alten Geräte einen umschaltbaren Uplink-Port haben, meist mit einem "X" markiert.
Und wenn man zwei PCs direkt miteinander verbinden möchte ist's auch brauchbar.

Zitat

Kabeltests:
Zum Testen, ob ein Kabel noch OK ist, kann man es auch benutzen, weil man einfach das verdaechtige Kabel mit dran haengt und damit zwei Computer verbindet.

Kabeltest? Hä? Man kann da ja net einfach ein Kabel an das Crossoverkabel hängen, Stecker auf Stecker geht irgendwie nicht.
Wenn man ein (unbekanntes) Kabel zwischen zwei PCs hängt, und beide bekommen einen Link ist's ein Crossover-Kabel. Macht aber au nix, da die neuen Switches ja AutoSense haben sollten.

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Zitat

Original von [BR]-ShareBear

Kabeltest? Hä? Man kann da ja net einfach ein Kabel an das Crossoverkabel hängen, Stecker auf Stecker geht irgendwie nicht.
Wenn man ein (unbekanntes) Kabel zwischen zwei PCs hängt, und beide bekommen einen Link ist's ein Crossover-Kabel.
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Recht hast Du, desswegen hab' ich auch immer 3-5 Verlängerungsstücke dabei. Immer wieder ist eine Verbindung zu kurz, und mit dem Ding kann man einfach ein weiteres Kabel dranhängen

*g*, ach ja, damals, falls es jemanden interessiert, das [LW] in meimen Nick steht für Lan-World, eine 100 Leute Lanparty, bei der King_Loui und ich mal mitorganisiert haben (ist leider aus Zeitmangel nicht mehr möglich).

Daher noch Anmerkungen für etwas größere Parties:

- Feste ip's ist ein muss, auch dhcp server können abstürzen. Der Vorteil ist, dass falls z.B. über DirectConnect Urlaubsvideos getauscht werden, dass derjenige der die IP danach bekommt nicht so nen miesen Ping hat

- Die Subnetzmaske definiert wie groß das lokale Netz ist (bei 255.255.0.0 finden sich auch 192.168.0.1 und 192.168.1.1 für LAN Spiele, bei 255.255.255.0 darf sich nur die letzte Zahl unterscheiden. Die andere Zahl kann man schön als Tischnummer nehmen, also 192.168.TISCHMUMMER.1, wenn man also bei der Einstellung der IP helfen muss, dann muss man nur Stühle zählen, anstatt aufwendig raussuchen, welche IP noch nicht vergeben ist.

- Wenn man doch keine festen IPs möchte, dann kann man mit XP die "Internetverbindungsfreigabe" aktivieren, dann startet XP den eigenen DHCP Server (den kann man zwar nicht konfiguieren, aber er funktioniert). Das darf dann natürlich nur einer machen.

Die Clients behalten ihre IP-Adresse auch wenn der Sever abstuerzt. Und wenn der Server dann wieder neu bootet, vergibt der Server zwar teilweise bereis vergebene IP-Adressen, das wird aber automatisch vom Client erkannt und fuehrt zu keinen Problemen (ausser dass es etwas laenger - einige Millisekunden - dauert , bis ein Client eine IP-Adresse bekommt).

DHCP-Server kann man auch als Cluster betreiben, das ist ein Absturz kein Thema.

Firmen-LANs funktionieren mit DHCP, 10'000 Clients sind kein Problem. Und bei groesseren LANs (mit Router) kann man ja problemlos verschiedene DHCP-Bereiche definieren. Also auch per DHCP pro Tischreihe ein Subnetz vergeben.