KuJo's Linux Experiences

  • Hallo liebe Pinguine, ;)


    diesen Thread hier starte ich gerade von einem frisch installierten Linux Mint 18.1 Cinnamon (Dual-Boot neben Win7). Es hat mich schon länger in den Fingern gejuckt es (mal wieder; ich hatte mich vor rund 10-12 Jahren schon mal mit Suse versucht und während des Studiums Ubuntu auf meinem Studi-Läppi) auszuprobieren. Vor allem auch mit dem Hinblick auf die Win10-Thematik, der ich ja recht skeptisch gegenüber stehe. Aber auch weil ich schon ein kleiner Technik-Junky bin, der gerne mal Dinge ausprobiert und versucht zum Laufen zu bringen. :)


    In diesem Thread werde ich dann ab und zu von meinen Linux-Erfahrungen/-Erlebnissen berichten.


    Angefangen habe ich gestern damit, dass ich erst mal von meiner Windows-Partition mit Paragon Rescue & Recovery ein Backup erstellt habe, dass ich im Falle eines Falles wiederherstellen kann. Vorher habe ich mal gründlich entmistet und allen Schrott der sich irgendwo mit der Zeit angesammelt hat gelöscht (Wozu braucht man noch das Anschreiben aus 2005 zur Kündigung einer Autoversicherung?). Dann noch ein paar Dateien verschoben, so dass ich die bisher für Spiele verwendete 2. Partition meiner SSD für die Linux-Installation frei habe.


    Anschließend habe ich mit dem VMWare-Converter (-> http://www.vmware.com/de/products/converter.html ) eine Virtuelle Maschine von meiner Win7-Installation erstellt. Die kann ich später, wenn es alles klappt, nach einer weiteren Konvertierung auch in meine QEMU-Installation einhängen und habe gleich meine bisherige Win7-Installation als VM unter Linux zur Hand.


    Dann ging es an die Auswahl der Linux-Distribution. Meine Wahl ist letztlich auf Linux Mint 18.1 Cinnamon gefallen. Diese setzt auf Ubuntu 16.04 LTS (Long Term Support -> es gibt für mind. 5 Jahre Sicherheits- & Update-Patches). merzt dabei aber so ein paar Krankheiten von Ubuntu aus und bringt von vorne herein eine z.B. bessere Multimedia-Unterstützung und ist auch vom Look & Feel sehr Windows-nah (kleines Bsp.: Die Tasten-Kombo "Win + E" öffnet wie auch unter Windows den Dateimanager (Windows -> den Explorer). Gerade für Einsteiger ist das wohl die richtige Wahl und da ich nun auch schon wieder ein paar Tage aus der Linux-Welt verschwunden war sind meine Kenntnisse auch schon wieder ein wenig "verdunkelt".


    Die LM-ISO habe ich mit dem Programm "Universal-USB-Installer" auf einen USB-Stick kopiert und diesen nach einer Anpassung im BIOS als Boot-Medium benutzt. Man startet damit erst mal eine Linux Mint LiveCD-Version, welche sich erst mal nur im Speicher tummelt. Von dieser aus startet man dann wiederum die eigentliche Mint-Installation, bei welcher man aus dem Installations-Menü heraus direkt die Dual-Boot-Installation neben Windows 7 auswählen kann. Schwubbi-di-Wupp - fettich ist die Linux-Installation.


    Ich bin jetzt erst mal dabei mich einzurichten. Viele wichtige Dinge sind bereits mit in der Basis-Installation (Firefox, LibreOffice. Thunderbird, GIMP ...). Aber die ansonsten individuellen Dinge fehlen noch (Chrome, FileZilla, Teamspeak, Steam ...). Wenn das fertig ist, dann werde ich mich mal um die Treiber für meine Grafikkarte kümmern. Und dann folgen alle die anderen Dinge, die ich noch ausprobieren möchte (z.B. QEMU/KVM mit Windows -> mit Origin, Battlefield etc.).


    Wie es weiter gegangen ist schreibe ich dann demnächst mal.


    Wenn jemand sich auch an Linux versuchen möchte, der kann gerne auf mich zukommen wenn er Fragen hat.


    tl;dr short cut:
    - KuJo hat Linux Minut als Dual-Boot installiert
    - KuJo wird hier in dem Thread seine Erfahrungen mit Linux posten
    - Dual-Boot steht, dieses Posting erfolgt bereits unter LM
    - Weitere Infos folgen

  • Ich bin mit meinem eigenen Linux-System noch nicht viel weiter gekommen (die liebe Zeit). Aber ich verfolge die News zu den Entwicklungen unter Linux.


    Bereits mit dem letzten Kernel-Update 4.9 ist die Unterstützung der GPUs deutlich verbessert worden (siehe -> https://www.heise.de/ct/artike…on-Linux-4-9-3351436.html ). Mit dem jetzt in Februar kommenden Kernel 4.10 wird die Unterstützung von Hardwarebeschleunigung in virtuellen Maschinen integriert. Will bedeuten, dass man auch in VM (bzw. KVM - Kernel Virtual Machines) ohne große Geschwindigkeitseinbußen auch eine 3D-Beschleunigung erhalten wird. Das macht das Einrichten der VM noch einfacher, da man so nicht mehr das zusätzliche VGA/GPU Passthrough einrichten und konfigurieren muss.

    -> https://www.heise.de/ct/artike…n-Linux-4-10-3596869.html


    Ich werde wohl auf den 4.10er-Kernel warten, bevor ich die VM-Einrichtung auf meinen Linux-System vornehme.

  • Hier mal wieder ein kleiner Zwischenbericht.


    So langsam habe ich mich auf Linux eingeschossen. Auf meinem privaten Desktop-PC boote ich immer direkt zu Linux Mint. Die Win7-Dual-Installation wird aber erst mal noch bestehen bleiben, falls ich doch nochmal ein voll funktionales Windows benötige.


    Zurechtfinden war auch nicht schwer. Alles was ich brauche habe ich hier auch:
    - Teamspeak
    - Steam
    - LibreOffice
    - Telegram Desktop
    - Filezilla
    etc pp.


    Was das Spielen betrifft, so konzentriere ich mich gerade erst mal auf die Spiele, die nativ unter Linux laufen, was bei mir aktuell auch erst mal nur über Steam installiert ist. Man hat damit genauso wenig Probleme mit Updates wie unter Windows. Und die Auswahl an Spielen ist auch nicht schlecht (s. Screenshots). Natürlich kann man nicht leugnen, dass es unter Windows mehr Spiele gibt. Vor allem die AAA-Spiele oder die Spiele, welche z.B. an Origin oder andere Plattformen gebunden sind. Aber das lässt sich noch über eine VM lösen, womit ich mich aber erst später beschäftigen werde, da sich gerade im Bereich des Linux Kernels vieles ändert, was zukünftig die Virtualisierung und das Durchreichen der GPU zur vollen Hardwarebeschleunigung wesentlich vereinfachen wird (-> https://www.heise.de/ix/meldun…nterstuetzen-3630121.html ).


    Generell muss ich sagen, dass man mit einer NVidia-Grafikkarte unter Linux aktuell noch besser dran ist was das Spielen betrifft, da NVidia aktuell nur einen propietären Grafikkartentreiber bereit stellt, der von der Performance her besser läuft, als die Treiber von AMD. AMD stellt gerade die ganzen Treiber auf Open Source um, weswegen aktuell zwei Treiber-Stränge gepflegt werden: Der (noch) propietäre Treiber (AMDGPU-Pro) für die neuen Grafikkarten (GCN 1.1 (Rx 3xx) und 1.2 (rx 4xx), demnächst 2.0 (Stichwort Vega)) und die offene Schiene über AMDGPU (ohne Pro), welche auch Unterstützung für die Legacy- (vor GCN) und GCN 1.0-Grafikkarten bietet. Für letzteren gibt es die 3D-Beschleunigung über den Radeon/RadeonSI-Treiber aus dem Mesa-Paket, über welchen mit RADV auch die erste offene Vulkan-Unterstützung bereit steht. Bis zur aktuellen Ubuntu Version 16.xx gab es noch den propietären Catalyst-Treiber, der aber seit 16.04 nicht mehr unterstützt wird und der Fokus auf die offenen Treiber gelegt wird. Entsprechend wirkt sich das auch auf Linux Mint aus.


    Das kann man z.B. an den vergleichenden Benchmarks am gerade unter Linux erschienenen Hitman sehen. Die Seite Phoronix hat hier mal einen Vergleich zwischen den aktuellen Radeon- und Nvidia-Karten gemacht. Man sieht den Vorsprung der Nvidia-Karten, wobei aber auch unter dem AMD-Karten eine mehr als ausreichende Performance zur Verfügung steht:
    -> http://www.phoronix.com/scan.p…&px=NV-AMD-HITMAN-Linux-1
    -> http://www.phoronix.com/scan.p…adeon-nvidia-hitman&num=2


    Man sieht, dass man für die AMD-Seite (noch) wesentlich mehr beachten muss. Vor allem wenn man, so wie ich, eine GCN 1.0-Karte im Einsatz hat (eine R9 280). Deswegen habe ich zuletzt auch außer der Reihe (Linux Mint orientiert sich an den LTS-Versionen von Ubuntu und bietet darüber vorgegebene Kernel-Versioen an, über die man mit der Zeit über Upgrade-Pfade sicher updaten kann) vom bei LM 18.1 mit ausgelieferten Kernel 4.4 auf Kernel 4.9 geupdatet. Denn mit 4.9 sind weitere 3D-Fähigkeiten in den AMDGUP-Kernel-Treiber eingeflossen, die im Zusammenspiel mit dem ebenfalls gerade in Mesa 17.1 deutlich verbesserten RadeonSI-Treiber deutlich mehr Performance bringen. Zudem werden damit jetzt auch diverse Shader unterstützt, ohne die gewisse Spiele (z.B. bei mir Cities Skylines) wegen seltsamer Grafikfehler völlig unspielbar waren.


    Die Entwicklung geht also deutlich voran. Kernel 4.10 ist gerade erschienen (wieder mit zusätzlicher Grafik-Unterstützung) und die ersten Vorabversionen von Kernel 4.11 lassen auf eine noch bessere AMD-Performance von älteren Karten hoffen:
    -> http://www.phoronix.com/scan.p…&px=AMDGPU-RX470-DRM-Next


    Ich werde dann wohl demnächst auch mal mal wieder außer der Reihe Kernel und Mesa aktualisieren und das wohl auch noch eine Weile machen, bis AMD die propietären Funktionen komplett in die offenen Treiber hat einfließen lassen, sofern ich mir nicht vorher ne neuere Grafikkarte (AMD RX 480 vielleicht, nachdem die Vega-Karten erschienen sind; dann dürften die RX 4xx-Karten wohl im Preis sinken) gönne und mir den propietären AMDGPU-Pro-Treiber installiere . Wer eine NVidia-Karte hat, der könnte wohl auch ohne diese zusätzlichen Updates außer der Reihe bereits jetzt auch mit nicht aktuellen Grafikkarten mit guten FPS spielen.


    Unabhängig von Kernel und Treibern werde ich mich demnächst mal an Wine versuchen, also dem Windows Emulator. Da hat es in letzter Zeit auch große Sprünge in der Weiterentwicklung gegeben. So sind jetzt die ersten DX11-Funktionalitäten implementiert, weswegen auch immer mehr der aktuellern Software (es müssen ja nicht immer nur Spiele sein) damit laufen. Für Wine gibt es übrigens mit PlayOnLinux (-> https://www.playonlinux.com/de/ bzw. -> https://www.playonlinux.com/de/supported_apps.html ) ein grafisches Frontend, mit dem man die sonst händisch vorzunehmenden Konfigurationen für die diversen Spiele aus deiner Config-Datenbank lesen und beim Start von Windows-Programmen direkt mitgeben kann. Das erleichtert auch die Wine-Nutzung erheblich.


    Ich werde dann mal berichten, wie es mit der Grafik-Unterstützung weitergeht. Und wenn ich die ersten Wine- oder VM-Versuche unternommen habe.


    EDIT/NACHTRAG
    "Kernel updaten" hört sich wahrscheinlich sehr komplex und frickelig an ... aber für Ubuntu-basierende Systeme wie Linux Mint gibt es das Ukuu, mit dem man mit einem grafischen Frontend ein Kernel-Update durchführen kann:
    -> http://ubuntuhandbook.org/inde…ernels-ubuntu-linux-mint/
    oder auf deutsch:
    -> http://knud.aquarius.uberspace…uu-kernel-update-utility/


    Geht also auch ohne das bisher unter Linux immer vermutete Gefrickel in irgendwelchen Ini- und Config-Dateien. :)


    EDIT/NACHTRAG 2
    Ich habe mal einen Screenshot meines aktuellen Desktops hochgeladen. Die Breite kommt durch den Dual-Monitor-Betrieb.

  • "Wine" steht für "Wine Is Not an Emulator", vielmehr werden da die .dlls die die programme von windows erwarten für linux nachimplementiert. Oder anders gesagt, wine emuliert kein Windows, sondern macht, dass linux windows programme direkt ausführen kann. Oder mit anderen Worten: dadurch, dass nich emulirtt wird, ist das von der performance deutlich besser als man es von einem Emulator erwarten kann.


    Ich habe Mint nie benutzt, aber Ubuntu. Dort kommen auch für die LTS versionen regelmäßig Kernel updates über die offiziellen update Kanäle. Eventuell kannst du auch einfach warten, bis der 4.10 von alleine auftaucht.


    Du kannst im Bootmenü (wo du auch windows wählst) mal unter "Vorherige Linux Versionen" oder ähnlich gucken, ob da mehr als ein kernel steht und ob sich die Versionsnummer erhöht.

  • "Wine" steht für "Wine Is Not an Emulator", vielmehr werden da die .dlls die die programme von windows erwarten für linux nachimplementiert. Oder anders gesagt, wine emuliert kein Windows, sondern macht, dass linux windows programme direkt ausführen kann. Oder mit anderen Worten: dadurch, dass nich emulirtt wird, ist das von der performance deutlich besser als man es von einem Emulator erwarten kann.

    I know ... aber das wollte ich hier nicht so ausführen.

    Zitat

    Ich habe Mint nie benutzt, aber Ubuntu. Dort kommen auch für die LTS versionen regelmäßig Kernel updates über die offiziellen update Kanäle. Eventuell kannst du auch einfach warten, bis der 4.10 von alleine auftaucht.

    Zu spät ... bin bereits gestern Abend auf Kernel 4.10 gegangen. ;) Natürlich könnte ich warten. Das würde ich auch jedem empfehlen. Da Linux aber für mich nicht komplettes Neuland ist und der 4.9er genauso wie der 4.10er für genau meine Grafikkarte erhebliche Treiberverbesserungen mit sich gebracht haben (wie oben geschrieben: Cities Skylines mit Kernel 4.4 unspielbar; mit Update auf 4.9 läuft es), ist das für mich keine Option.

    Zitat

    Du kannst im Bootmenü (wo du auch windows wählst) mal unter "Vorherige Linux Versionen" oder ähnlich gucken, ob da mehr als ein kernel steht und ob sich die Versionsnummer erhöht.

    Du meinst Grub(2). Da stehen die Kernels alle drin, die man aktuell installiert hat. Die 4.4er habe ich rausgeschmissen (also vom System entfernt), nachdem ich den 4.9er zum Laufen bekommen hatte. Nach ner Kernel-Installation, oder wenn an einen Kernel entfernt (wie bei mir den 4.4er) muss man Grub updaten (update-grub im Terminal), damit die Kernel dort auftauchen. Habe ich auch schon gemacht. Hat mir sogar einmal den Hintern gerettet, da ich nach einer missglückten 4.9er-Installation mich mit der noch vorhandenen 4.4er weiterhin grafisch (Desktop) anmelden konnte, nachdem die Versuche die 4.9er in der Bash doch noch zu retten, nicht erfolgreich waren.

  • Ja ich meinte grub, wusste nicht, dass du das schon öfter gemacht hast ;)



    Oder man nimmt gleich eine Distribution, die aktuelle Kernels benutzt.. :P


    *hüstel* *Gentoo*. Hey, das klingt tatsächlich die Niesen.


    Mal ersthaft: Gentoo würde ich jemanden empfehlen, der die Zusammenhänge partitionen, compiler, kernel, dateisystem, prozessoroptimierung, etc. lernen will. Dann kann man das mal installieren, das ist tatsächlich nochmal lehrreich auch für leute die länger schon linux benutzen. (Die Boot CD/Stick bootet z.B. ne Konsole, mehr nicht, den Rest macht man von Hand).


    Wenn man das geschafft hat, schleunigst was komfortables installieren (ubuntu, mint, wasauchimmer), gentoo lädt normalerweise immer nur quelltext und kompiliert alles selber. Es kann vorkommen, dass ein update da mal 2-3 Tage braucht um fertig zu werden (man kann, wenn man will, auch vorkompilierte Pakete bekommen, muss man aber extra aktivieren).

  • Hier ein kleines "Vergleichsvideo" (kann man so wirklich nicht nennen ... aber es zeigt beide OS) Win 10 <-> Linux Mint. Ich poste es deshalb, weil es die Windows Distribution ist, welche ich selbst aktuell am Laufen habe und man somit sehen kann, womit ich aktuell täglich arbeite:
    -> http://www.chip.de/video/Linux…-Tipp-Video_82619068.html

  • Schon länger nichts geschrieben hier ... aber ich werde mir bei Gelegenheit mal die VGA Passthrough-Technik im Rahmen der "KVM" (Kernel Virtual Machine) mal anschauen.


    Damit bekommt man auch in einer Virtualisierung nahezu native Performance auf dem Gast-System, was dann bei mir Win10 unter Linux wäre. Das würde mir dann für die Spiele helfen, die ich aktuell unter Linux nicht spielen kann. Der Rest bleibt dann weiterhin nativ unter Linux.


    Ich habe dazu eben zufällig diesen Link gefunden, welcher die Einrichtung unter Linux Mint beschreibt ... die Distribution, die auch ich ausgewählt habe:
    -> https://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?t=212692


    Falls sich also auch mal jemand anderes daran versuchen will ... einfach einzurichten ist das aber immer noch nicht. Ich warte auch noch auf die erweiterte native VGA Passthroug-Unterstützung im Linux Kernel, welcher mit 4.11 bereits einen Anfang genommen hat und in den weiteren Versione noch weiter ausgebaut werden soll.


    Bevor ich loslegen kann muss ich aber noch eine zweite Grafikkarte einbauen, da man jeweils für die KVM (Gast) und Linux selbst (Host) physikalisch eine eigene Graka benötigt. Das kann aber eine ganz einfache sein, da der Host für den Desktop keine Super-3D-Beschleunigung benötigt.

  • Virtualbox ungleich KVM.


    Für Virtualbox brauche ich auch nur eine GraKa. Allerdings hast du damit auch nur virtualisierte Hardware.Mit entsprechend mäßiger 3D-Beschleunigung.


    Bei einer KVM wird das gesamte System technisch in Host und Gast geteilt, jeweils mit exklusivem Hardware-Zugriff. Und das Gast-System greift dabei direkt und mit eigenen Treibern auf die Hardware zu. Bei Windows als Gast sind das dann auch die Windows-Treiber für die GraKa.


    Um den Gast aber vom Host aus steuern zu können muss für die Darstellung des Linux-System Bildschirm eine eigene dedizierte Grafikkarte her.
    -> https://wiki.ubuntuusers.de/QEMU/
    -> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernel-based_Virtual_Machine

  • Für Virtualbox brauche ich auch nur eine GraKa. Allerdings hast du damit auch nur virtualisierte Hardware.Mit entsprechend mäßiger 3D-Beschleunigung.

    Eben nicht mehr ;)


    VirtualBox kann inzwischen auf die Hardware-Karte zugreifen. Der Rest ist virtualisiert, das stimmt.


    https://blogs.oracle.com/scote…tion-for-ubuntu-guests-v2
    https://software.grok.lsu.edu/article.aspx?articleid=14125

  • Nur um meinen Frust hier abzuladen -- bin heute im Homeoffice und versuche nun schon seit STUNDEN, meine Arbeits-SSD aus der normalen Entwicklerworkstation (Basis ist dort Ubuntu 16.04) auf einem HP ZBook zu booten.


    Zumindest das Booten klappt inzwischen (aber nur manuell -> EFI -> dann die grubx64.efi laden), aber sowohl cinnamon als auch das noch als Fallback vorhandene Unity verweigern sich (cinnamon crasht ohne sinnvolle Einträge im Log zu hinterlassen und Unity loggt mich automatisch nach dem Login wieder aus). Das beides sowohl nativ als auch unter VirtualBox, wenn ich die Platte dort als RAW disk einbinde.


    Zur Konsole komme ich zwar ohne Probleme, aber selbst vim macht im richtigen Terminal deutlich mehr 'Spaß' ;)

  • Eben nicht mehr ;)
    VirtualBox kann inzwischen auf die Hardware-Karte zugreifen. Der Rest ist virtualisiert, das stimmt.


    https://blogs.oracle.com/scote…tion-for-ubuntu-guests-v2
    https://software.grok.lsu.edu/article.aspx?articleid=14125

    Stimmt, davon habe ich mal gelesen. Aber genau wegen diesem Punkt ist das nicht interessant. Zumindest, wenn man die VM nutzen möchte um Windows-Spiele zu spielen:

    Zitat

    3D acceleration is accessible only by certain guests of Windows, Linux, and Solaris:


    • Windows guests-Support is limited to 32-bit editions of XP and Vista

    -> https://software.grok.lsu.edu/article.aspx?articleid=14125


    Mit XP und Vista komme ich nicht weit wenn es um DX12 geht ... bei XP ist sogar bei DX9 schon Schluss. Win10 als Voraussetzung für DX12 ist nicht unterstützt.


    BTW habe ich oben von QEMU/KVM mit VGA Passthrough geschrieben und das ist nun mal etwas anderes als Virtualbox. Da braucht man halt zwei eigene Grafikkarten weil die virtuellen Maschinen direkt im Kernel laufen. In der VM-Lösung über QEMU/KVM muss man deswegen sogar die Windows-Treiber für die Hardware installieren. Und selbst wenn die Virtualbox-Lösung mit neueren Gast-Systemen klar kommt wird die Leistung sicherlich nicht an die fast native Leistung einer QEMU/KVM-Lösung heranreichen.


    Hier sind mal QEMU/KVM (orangene Balken)-Vergleiche zu einem Win 8.1-System mit DX11 (blaue Balken):
    -> https://forum.level1techs.com/…achine-performance/110192


    Nachteil ist halt, dass man eine zweite Grafikkarte (eigentlich auch ne 2. Tastatur und Maus, wobei man da auch mit einem KM-Switch arbeiten kann) und das es deutlich schwieriger aufzusetzen ist als eine VM in Virtualbox.

  • Ich habe jetzt mit einer handvoll Bekannter in Hamm einen Linux-Stammtisch gegründet:
    -> http://www.Linux-Hamm.de


    Fängt gerade erst an. Sind aber schon immer so 4-6 Leute anwesend. Mal schauen wie der sich so entwickelt.