Moshammer-Mord: Tatverdächtiger kommt aus dem Irak
München (dpa) - Zwei Tage nach dem Mord an dem Münchner Modeunternehmer Rudolph Moshammer hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 25 Jahre alten Mann aus dem Irak, bestätigte die Polizei am Sonntag.Der Verdächtige sei in der Nacht zum Sonntag gefasst worden, sagte ein Polizei-Sprecher. Auf einer Pressekonferenz um 11.30 Uhr wollen die Ermittler Genaueres berichten. Meldungen, wonach der Verdächtige bereits gestanden haben soll, den 64 Jährigen erdrosselt zu haben, wollte die Polizei zunächst nicht kommentieren. Der Mann war in der Nacht zum Sonntag festgenommen worden. Seit Freitag hatte eine Sonderkommission der Polizei unter Hochdruck nach dem Täter gesucht. Unter anderem hatten die Ermittler nach einem jungen Mann gefahndet, der von einem Zeugen wenige Stunden vor der Tat mit Moshammer beobachtet wurde. Der Zeuge will den extravaganten Modeschöpfer in seinem schwarzem Rolls-Royce in Begleitung des Mannes an einer roten Ampel in München gesehen haben. Der schlanke Unbekannte habe eine randlose Wollmütze getragen, die er tief ins Gesicht gezogen habe.Insgesamt gingen bis Sonntagmorgen rund 180 Hinweise bei den Ermittlern ein. Die 20-köpfige Sonderkommission hatte auch im Homosexuellenmilieu und in der Stricherszene ermittelt. Selbst Moshammers geliebter Yorkshire-Terrier «Daisy» wurde von der Polizei auf Spuren untersucht. Die Ermittler hofften, am Fell des Tieres möglicherweise DNA-Spuren des Täters zu finden. Moshammer war am Freitagmorgen erdrosselt in seinem Haus im Münchner Vorort Grünwald entdeckt worden. Allem Anschein nach hatte der Designer seinen Mörder selbst in die Wohnung gelassen.